Bert, Heinrichs, Jan-Hendrik Heinrichs, Markus Rüther: Künstliche Intelligenz. Berlin: De Gruyter, 2022

Unterschiedlichste Anwendungsformen künstlicher Intelligenz (KI) bestimmen schon heute den Alltag vieler Menschen – von Einsatz von KI-Systeme in Finanzgeschäften über die Vergabe von Studienplätzen bis hin zur Steuerung von Pflegerobotern, Autos und Waffensystemen. Diese vielfältigen neuen Möglichkeiten und Visionen wecken einerseits Hoffnungen auf persönlichen und gesellschaftlichen Nutzen und Fortschritt; andererseits rufen sie aber auch Bedenken, Ängste und gelegentlich auch grundsätzliche Ablehnung hervor. Angesichts dieser Ambivalenz sind ethische Analysen gefordert, die ausloten, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit KI gestaltet werden sollte.
Der Band greift viele dieser Probleme auf und unterzieht sie einer eingehenden philosophischen Analyse. Die Auseinandersetzung ist nach klassischen Teilbereichen der Philosophie gegliedert, aus deren Perspektive heraus jeweils spezielle Teilaspekte oder einzelne Anwendungsformen von KI beleuchtet werden. Das Themenspektrum reicht entsprechend von Fragen der Handlungstheorie und Philosophie des Geistes über wissenschaftstheoretische Problemstellungen bis hin zu ethischen Fragen, die beispielsweise den Einsatz von KI in der Medizin und im Wirtschafts- und Arbeitsleben betreffen. In Auseinandersetzung mit aktuellen Debatten werden eigenständige Positionen entwickelt.

https://doi.org/10.1515/9783110746433


Bert Heinrichs: George Edward Moore zur Einführung. Hamburg: Junius, 2019

George Edward Moore (1873–1958) gilt – zusammen mit Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein – als Begründer der analytischen Philosophie. Als »Trinity trinity« verkörpern sie die Hochzeit der Philosophie an der Universität Cambridge im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Moore steht dabei für einen tiefgreifenden Wandel in der englischen Philosophie: Sein Aufsatz »Die Widerlegung des Idealismus« läutet das Ende des Britischen Idealismus ein. Gegen diesen setzt Moore einen Realismus des Common Sense. In seinem ethischen Hauptwerk Principia Ethica wendet er sich unter anderem gegen den naturalistisch geprägten Utilitarismus von John Stuart Mill. Seine Kritik gründet im Konzept des naturalistischen Fehlschlusses, mit dem sich Moore einen festen Platz in der Philosophiegeschichte gesichert hat.


Heinrichs, B., Heinrichs, J.-H. (Hrsg.): Metaethik. Klassische Texte. Berlin: Suhrkamp, 2016

»Du sollst nicht lügen!« – Moralische Sätze wie dieser bereiten uns im Alltag keinerlei Probleme. Bei näherer Betrachtung werfen sie aber vielfältige Fragen auf, mit denen sich die philosophische Disziplin der Metaethik seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts befasst. Handelt es sich um wahrheitsfähige Sätze, oder müssen sie als rein subjektive Gefühlsäußerungen interpretiert werden? Gibt es moralische Tatsachen, und, falls ja, wie sind sie beschaffen? Der vorliegende Band versammelt zentrale Texte der Metaethik, unter anderem von George Edward Moore, Richard Hare, John Leslie Mackie, Bernard Williams und John McDowell. Er zeichnet die semantischen, erkenntnistheoretischen, ontologischen und motivationstheoretischen Debatten nach und gibt einen Einblick in aktuelle Kontroversen.


Sturma, D., Heinrichs, B. (Hrsg.): Handbuch Bioethik. Stuttgart: Metzler, 2015

Das Handbuch erläutert die Grundlagen und gibt einen Überblick über Bereiche, in denen bioethische Fragen relevant sind, wie Menschenwürde, Leben, Tod und Krankheit. Daneben widmet es sich den speziellen bioethischen Problemen wie etwa Zulässigkeit von Sterbehilfe, Präimplantationsdiagnostik oder embryonaler Stammzellenforschung und zeigt die Schnittstellen der Bioethik zu anderen Disziplinen und gesellschaftlichen Bereichen auf (Bioethik in der Lehre, Biopolitik, Biorecht und Ethikkommissionen).

https://doi.org/10.1007/978-3-476-05323-7


Bert Heinrichs: Moralische Intuition und ethische Rechtfertigung. Eine Untersuchung zum ethischen Intuitionismus. Münster: Mentis, 2013

Lange Zeit war der Verweis auf intuitiv erfassbare Prinzipien das vorherrschende Begründungsverfahren in der Moralphilosophie. Während der sogenannte „ethische Intuitionismus“ noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts zumindest in der britischen Moralphilosophie die dominante Strömung darstellte, galt er seit der Mitte des Jahrhunderts aufgrund vielfältiger Probleme als nicht mehr theoriefähig und geriet nahezu in Vergessenheit. In den vergangenen zehn Jahren ist ein gewisses Revival des ethischen Intuitionismus zu beobachten, nicht zuletzt im Kontext der angewandten Ethik. Vor diesem Hintergrund bietet das vorliegende Buch eine umfassende Analyse des ethischen Intuitionismus. Dazu werden frühe Ansätze aus dem 17. und 18. Jahrhundert wie auch die klassischen Positionen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ausführlich rekonstruiert. Auf dieser historisch informierten Grundlage werden zeitgenössische Ansätze zur Fortentwicklung des ethischen Intuitionismus kritisch diskutiert. Schließlich wird mit einer an Kant anknüpfenden Ethik der Person ein systematischer Vorschlag unterbreitet, der sich als Variante des ethischen Intuitionismus verstehen lässt und der unmittelbar auf aktuelle Diskussionen in der Metaethik bezogen ist.


Michael Fuchs, Thomas Heinemann , Bert Heinrichs , Dietmar Hübner , Jens Kipper , Kathrin Rottländer , Thomas Runkel , Tade Matthias Spranger , Verena Vermeulen , Moritz Völker-Albert: Forschungsethik. Eine Einführung. Stuttgart: Metzler, 2013

Welchen Regeln unterliegt die wissenschaftliche Praxis? Welche grundsätzlichen Fragen wirft die Forschung am Menschen auf? Unter welchen Bedingungen ist diese ethisch legitim? Wie ist die Forschung an Tieren ethisch zu bewerten? Mit diesen und anderen Fragen nimmt die Forschungsethik die Richtlinien des Forschungsprozesses unter die Lupe. Das Lehrbuch bietet eine umfassende Einführung in Grundlagen, Problemfelder und Anwendungsgebiete und stellt die methodische Herangehensweise an konkrete forschungsethische Fragestellungen vor.

https://doi.org/10.1007/978-3-476-05463-0


Lanzerath, D., Rietschel, M., Heinrichs, B., Schmäl, C. (Hrsg.): Incidental Findings. Scientific, Legal and Ethical Issues. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag, 2013

Der weit verbreitete Einsatz von bildgebenden Verfahren in Forschungsprojekten wirft im Bereich der Bioethik Fragen und Probleme auf, besonders im Hinblick auf "Zufallsbefunde" (engl. incidental findings). Aufgrund fehlender einheitlicher Richtlinien in Europa zum Umgang mit Zufallsbefunden, befasst sich dieser Band mit der Frage, wie mit pathologischen Befunden umgegangen werden soll, die im Kontext von Forschungsprojekten "zufällig" bei (vermeintlich) gesunden Probanden erhoben werden. Die Inhalte sind z.T. in englischer Sprache verfasst.


Bert Heinrichs: Forschung am Menschen Elemente einer ethischen Theorie biomedizinischer Humanexperimente. Berlin: De Gruyter, 2006

Das Buch behandelt die Frage, unter welchen Bedingungen es als ethisch vertretbar gelten kann, Menschen im Rahmen biomedizinischer Experimente als Probanden zu verwenden. Der Gang der Untersuchung beginnt mit einer historisch-kritischen Problemexposition. Anschließend werden im Rahmen einer fundamentalethischen Überlegung der Principlism von Beauchamp und Childress sowie die daran geäußerten Kritikpunkte rekonstruiert, um auf dieser Grundlage eine Erweiterung bzw. Umdeutung des Principlism vorzuschlagen. Sodann wird der Handlungsbereich „biomedizinische Forschung“ einer strukturellen Analyse unterzogen, die in eine Typologie biomedizinischer Humanexperimente in praktischer Absicht mündet. Schließlich werden die fundamentalethischen Überlegungen mit den Resultaten der Strukturanalyse des Handlungsbereichs „biomedizinische Forschung“ zusammengeführt. Den Abschluss der Untersuchung bildet der Versuch, die entwickelte kritisch-systematische Forschungsethik im Hinblick auf drei nach wie vor kontrovers diskutierte Problemkomplexe – Forschung mit Minderjährigen, randomisierte klinische Studien sowie die Forschung in Entwicklungsländern – auszuwerten. Ein kurzer Ausblick benennt schließlich Probleme, deren weitere ethische Untersuchung besonders dringlich erscheint und die daher zum Gegenstand zukünftiger Untersuchungen gemacht werden sollten.

https://doi.org/10.1515/9783110920635


Ein vollständiges Schriftenverzeichnis steht hier zum Download zur Verfügung:

Bert Heinrichs Schriftenverzeichnis 2025 Pdf
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